Einführung und Kurzbeschreibung
Die Geschichte vom schwarzen und weißen Pferdekopf1973/74 entstand in Aachen eine "sehr merkwürdige Maskengeschichte" mit dem Titel „caput mortuum“.
In filmähnlichen Diaprojektionen erlebt eine leichtfüßige Maskengesellschaft einen Sommertag lang Szenen fröhlicher Ausgelassenheit.
Das große Maskenfest am Waldrand wird schließlich zum Ort mysteriöser Verwandlung. Eine phantomhafte Figur mit schwarzem Pferdekopf erscheint und unterbricht das Spiel.
Mitten im Tanz erschrecken die Masken und fliehen in den Wald; ein Mädchen tanzt weiter, ekstatisch tanzt sie in den Tod.
Bilder der Angst verwandeln die Masken zu fahlen Gesichtern.
Als sie zur Sommerwiese zurückkehren, finden sie das tote Mädchen mit der Maske eines weißen Pferdekopfes wieder.
Der Tod hat seine Maske zurückgelassen:
– caput mortuum –
Zur nächtlichen Totenfeier versammeln sich die Masken in der Stadt und erinnern sich an die erlebten Ereignisse und Erfahrungen. Schließlich verbrennen sie den Pferdekopf draußen auf den nebligen Feldern, bevor am nächsten Morgen ein Mädchen mit dem "leeren Bilderrahmen der Geschichte" zwischen den knorrigen Kopfbuchen entschwindet.
Die Premiere dieser zweiteiligen Dia-Geschichte fand genau ein Jahr nach dem unterbrochenen Frühlingsfest am 9./10. März 1974 im Ballsaal der NEUEN GALERIE in Aachen statt. Kurz darauf, am 12. Juli 1974, fand eine „zweite Premiere“ für die überarbeitete und gekürzte Version von „caput mortuum“ im Theatersaal der TH-Mensa vor großem Publikum statt. Beide Veranstaltungen wurden von der beindruckten Aachener Presse gewürdigt.
Später wurde die „Geschichte vom schwarzen und weißen Pferdekopf“ bei vielen Anlässen und Ausstellungen gezeigt. Leider sind die Original-Dia-Kästen seit September 2018 verschwunden!?
Für die Ausstellung „Peter Mainka – Ein Leben für die Kunst“ im Juni 2019 habe ich deshalb meinen Video-Mitschnitt einer „caput mortuum – Präsentation" aufbereitet, die Peter Mainka am 29. März 1996 in der Barockfabrik-Aachen vorgeführt hat. Die in der Ausstellung gezeigte Videodokumentation wurde seitdem etwas überarbeitet und wird jetzt – 50 Jahre nach der Uraufführung – mit Begleitmaterial und zusätzlichen Hintergrundinformationen auf dem Kulturserver-NRW wieder erlebbar sein. Weitere Überarbeitungsschritte und Ergänzungen sind geplant.
blaustich.aachen@gmail.com |
In 1973/74 a “very strange mask story” was created in Aachen with the title
“caput mortuum”.
In film-like slide projections, a light-footed masked company experienced a summerday of cheerful scenes of exuberance.
The big mask festival at the edge of the forest ultimately becomes a place of mysterious transformation. A phantom-like figure with a black horse's head appears and interrupts the game.
In the middle of the dance, the masks get frightened and fly into the forest; A girl continues dancing, ecstatically dancing to her death.
Images of fear transform the masks into false faces.
When she returns to the summer meadow, they find the dead girl with the mask of a white horse's head. Death has left its mask behind: – caput mortuum –
The masks gather in the city for the nightly funeral ceremony and remember the events and experiences they have experienced. Finally, they burn the horse's head out in the foggy fields before a girl disappears between the gnarled head books the next morning with the "empty picture frame of history".
The premiere of this two-part slide story took place exactly one year after the interrupted Spring Festival on September 9th/10th. March 1974 in the ballroom of the NEUEN GALERIE in Aachen. Shortly afterwards, on July 12, 1974, a “second premiere” for the revised and shortened version of “caput mortuum” took place in the theater of the TH cafeteria in front of a large audience. Both events were recognized by the impressive Aachen press.
Later, the “Story of the Black and White Horse Head” was shown at many events and exhibitions. Unfortunately, the original slide boxes have been missing since September 2018!? For the exhibition “Peter Mainka – A Life for Art” in June 2019, I prepared my video recording of a “caput mortuum – presentation” that Peter Mainka presented on March 29, 1996 in the Barockfabrik-Aachen. The video documentation shown in the exhibition has since been revised slightly and can now be viewed again – 50 years after the premiere – with accompanying material and additional background information on the Kulturserver-NRW. Further revisions and additions are planned.